Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (kurz MKG) ist eine hochspezialisierte, vorwiegend chirurgische Fachdisziplin, die ein Doppelstudium der Humanmedizin wie auch der Zahnmedizin erfordert. MKG-Chirurgen sind relativ selten, da wenige Ärzte diese Facharztausbildung in zwei Studiengängen sowie der sechsjährigen Spezialisierung für die Chirurgie des Schädels, des Gesichtes und des Kiefers auf sich nehmen.
MKG umfasst die Behandlung von angeborenen und erworbenen Fehlbildungen des Gesichtsschädels, die Therapie von Kieferfehlstellungen und Kiefergelenkerkrankungen, Infektionen im Kiefer- und Gesichtsbereich, die präprothetische Chirurgie (Chirurgie zur optimalen Gestaltung des Kiefers vor Anpassung eines Zahnersatzes), Behandlung von Haut- und Schleimhautveränderungen, die Traumatologie (Behandlung von Frakturen), die Tumorchirurgie, die dentale Implantologie sowie die ästhetische Gesichtschirurgie.
Bei Erkrankungen und Verletzungen sind oft weitere Bereiche des Kopf/Hals-Organsystems betroffen. Die MKG setzt deshalb stark auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit weiteren Fachbereichen.